Buchbeschreibung:
Sab von Gertrudis Gómez de Avellaneda ist ein mutiger und zutiefst bewegender Roman, der die sozialen und rassischen Hierarchien im kolonialen Kuba des 19. Jahrhunderts infrage stellt. Erstmals 1841 veröffentlicht, erzählt er die Geschichte von Sab – einem versklavten Mann gemischter Herkunft –, der eine tiefe, stille Liebe zu seiner weißen Herrin Carlota hegt. Als Carlota sich darauf vorbereitet, einen wohlhabenden Engländer zu heiraten, wird Sabs innerer Konflikt zu einem tragischen Spiegel unerwiderter Liebe, Ungerechtigkeit und der Grausamkeit der Sklaverei.
Weit seiner Zeit voraus, kritisiert Sab sowohl die Institution der Sklaverei als auch die Einschränkungen, denen Frauen in einer patriarchalen, kolonialen Gesellschaft ausgesetzt sind. In romantischem und gefühlvollem Ton verleiht der Roman einer starken moralischen Stimme Ausdruck und beleuchtet selten thematisierte Fragen von Rasse, Klasse und Geschlecht aus weiblicher Sicht.
Häufig mit Onkel Toms Hütte verglichen, gilt Sab als einer der ersten antisklavereilichen Romane Amerikas und als wegweisendes Werk der feministischen und abolitionistischen Literatur in der spanischsprachigen Welt.