Buchbeschreibung:
Cecilia Valdés von Cirilo Villaverde ist ein Meilenstein der kubanischen Literatur des 19. Jahrhunderts — ein breit angelegter sozialer und politischer Roman, der sich mit Rassismus, Klassenunterschieden und kolonialer Macht in Havanna zu Beginn des 19. Jahrhunderts auseinandersetzt. Im Mittelpunkt steht Cecilia, eine schöne hellhäutige Mulattin, die privilegiert aufwächst, jedoch in die Sklaverei hineingeboren wurde. Sie verliebt sich tragisch in Leonardo Gamboa, einen wohlhabenden weißen Aristokraten, der nicht weiß, dass Cecilia seine Halbschwester ist.
Während sich ihre zum Scheitern verurteilte Liebesgeschichte entfaltet, enthüllt der Roman die brutalen Ungleichheiten und rassistischen Spannungen, die die koloniale Gesellschaft Kubas prägten. Mit eindrucksvollen Beschreibungen und einer Vielzahl von Figuren — von Sklaven und Freigelassenen bis hin zur kolonialen Oberschicht — bietet Cecilia Valdés sowohl ein leidenschaftliches persönliches Drama als auch eine scharfe Kritik an systemischer Ungerechtigkeit, Heuchelei und Ausbeutung.
Der Roman wurde ursprünglich als Fortsetzungsgeschichte veröffentlicht und später erweitert. Er gilt bis heute als eines der bedeutendsten Werke der lateinamerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts und als Schlüsseltext für das Studium von Rassismus und Kolonialismus in der Karibik.