Buchbeschreibung:
Die gelbe Tapete von Charlotte Perkins Gilman ist eine bahnbrechende und verstörende Kurzgeschichte, die sich mit den psychologischen Folgen von Isolation und der Unterdrückung weiblicher Stimmen beschäftigt. In Form von Tagebucheinträgen erzählt, begleitet der Text eine namenlose Frau, die nach der Geburt ihres Kindes an einer Depression leidet. Ihr Ehemann – zugleich Arzt – verordnet ihr eine „Ruhekur“ und isoliert sie in einem Raum mit einer seltsam gemusterten gelben Tapete.
Mit zunehmender Einsamkeit verschlechtert sich ihr geistiger Zustand. Sie entwickelt eine Obsession für das Muster der Tapete und glaubt, eine Frau darin zu sehen, die gefangen ist und sich zu befreien versucht. Was mit stillem Unbehagen beginnt, führt in den psychischen Zusammenbruch – eine kraftvolle Darstellung innerer Zerrissenheit unter gesellschaftlichem Druck.
Erstmals veröffentlicht im Jahr 1892, gilt Die gelbe Tapete heute als feministischer Klassiker – eine eindrucksvolle Kritik an der medizinischen und sozialen Behandlung von Frauen im 19. Jahrhundert.