Buchbeschreibung:
Iracema von José de Alencar ist ein lyrischer und symbolischer Liebesroman, der als Grundpfeiler der brasilianischen Literatur und Nationalidentität gilt. Erstmals veröffentlicht im Jahr 1865, erzählt der Roman die Geschichte von Iracema, einer schönen indigenen Frau vom Stamm der Tabajara, und Martim, einem portugiesischen Kolonisten. Ihre Liebe steht allegorisch für die kulturelle und historische Verschmelzung, die zur Geburt des modernen Brasiliens führte.
Geschrieben in poetischer, reich metaphorischer Sprache behandelt der Roman Themen wie Liebe, Verlust, Kolonisation und Identität. Während Iracema alles für Martim und ihren gemeinsamen Sohn opfert, wird die Erzählung zu einem Gründungsmythos für die brasilianische Nation — eine idealisierte Legende über die Vermischung indigener und europäischer Wurzeln.
Iracema ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Durch die Verbindung von Mythos, Geschichte und Romantik verkörpert das Werk den literarischen und kulturellen Selbstfindungsprozess des 19. Jahrhunderts in Brasilien und gilt als nationales Epos von bleibender Bedeutung.